Freitag, 31. Januar 2020

Bangkok - Die Stadt, die niemals schläft...

Hier sind wir nun also. Den Flug von Wien nach Bangkok hat Charlotte nahezu vollständig verschlafen, weil sie sich zuvor am Flughafen auf den Förderbändern total verausgabt hat. Noch bevor wir die Reiseflughöhe erreicht haben, war Charlotte schon im Träumeland. Es gab keine Probleme mit dem Druckausgleich und weder Nureflex noch die vielen Sorgen im Vorfeld waren nötig. Wie so oft ;)


Bangkok ist immer wieder überwältigend. Soviel Trubel, so viele Menschen, bunte Märkte, Tempel, Sky Bars, Parks, Musik und Essensgerüche... Bangkok hat man nie zur Gänze gesehen, die Stadt erfindet sich immer neu.










Unser Hotel liegt in Asoke, dem Geschäfts- und Rotlichtviertel. Hier dominieren die Wolkenkratzer das Stadtbild und eine Skybar reiht sich an die nächste. Nicht nur die berühmteste, weltweit höchste Open-Air-Bar Le Bua ist hier sehenswert, sondern auch die kleineren, niedriger gelegenen Sky Bars, in denen man einen tollen Blick auf Bangkoks Skyline genießen kann. Kinder sind hier übrigens herzlich Willkommen. Als wir nichts aus der Kinderspeisekarte (!) gewählt, sondern nur Getränke bestellt haben, wurde Charlotte ungefragt ein großes Glas mit Erdbeeren gebracht.



Unser Hotel hat ebenfalls einen wunderschönen Dachgarten zu bieten. Eine Oase des Friedens.



Auch Touristen finden sich in Asoke in großer Zahl. Allerdings gibt es auch hier Orte, an dem man nur Einheimische findet: An den Stationen der Klong-Boote, angesichts der verstopften Straßen ein beliebtes Fortbewegungsmittel der Thai. Eine Fahrt mit einem Klong-Boot ist ein echter Geheimtipp. Allerdings sollte man keine Angst vor dem Wasser haben und einen knappen Metersprung vom Ufer ins Boot sollte die persönliche Fitness erlauben. Wir haben das aber sogar mit Charlottchen und ihrem zusammen geklappten Buggy bewältigt. Die Bootsfahrten waren für sie ein echtes Highlight, je wilder, desto besser...





Essen kann man in Bangkok rund um die Uhr. Mit großem Bedauern haben wir festgestellt, dass es mittlerweile tatsächlich kaum noch Straßenküchen gibt. Aber in den traditionellen Markthallen und den typischen Thai-Restaurants mit den bunten Plastikstühlen und den rohem Betonboden ist das Essen so gut und authentisch wie eh und je, wenn auch ein bisschen teurer als früher, da nun viel Konkurrenz weggefallen ist. Daneben gibt es noch Restaurants und Märkte, die sich einen hippen Anstrich verleihen und dementsprechend teuer und vor allem von Touristen besucht sind. Auch solchen Lokalitäten haben wir einen Besuch abgestattet. Es gibt darüber - abgesehen vom höheren Preis - nichts Schlechtes zu sagen, außer, dass sie schlicht und einfach unauthentisch und austauschbar sind. Wozu also dafür nach Bangkok fliegen?








Ganz offensichtlich ist unsere Charlotte begeistert von Bangkok. Sonst eher die Abenteurerin hat sie es genossen, sich die vielen neuen Eindrücke von ihrem sicheren Buggy aus zu Gemüte zu führen. Besagter Buggy musste mitunter treppauf und treppab getragen, Engstellen mussten überwunden und kleine Umwege gewählt werden. Aber alles machbar, vor allem, weil die Thai auch in der Großstadt freundlich, zuvorkommend und hilfsbereit auftreten. Außerdem gibt es schöne Parks wie etwa den Lumphini Park, wo man auch mal ein bisschen ausruhen kann.


Kinder haben hier offensichtlich einen festen Platz in der Gesellschaft und werden nicht - wie mitunter in Österreich - als lästig empfunden. Schon am Flughafen in Bangkok gibt es für Familien einen extra Einreiseschalter, sodass wir keinerlei Wartezeiten hatten. Unserer Bitte, wegen unserer Tochter vorsichtig zu fahren, kam die Taxifahrerin in Bangkok vorbildlich nach. In jedem Lokal gibt es eigene Menüs für Kinder und Hochstühle und tolle Spielsachen. Charlotte wird im Übrigen ständig angesprochen, bewundert und gelobt. Oh, wie sie das Rampenlicht genießt :) 


Montag, 27. Januar 2020

Auf ein Neues: Thailand... mit Charlotte!

Da gibt es nichts Neues mehr zu erzählen? Doch, denn dieses Mal reist unsere kleine Charlotte mit uns! Thailand mit Kleinkind - ein ganz neues Abenteuer, das da auf uns wartet!

Da viele unserer Freunde und Bekannten mittlerweile auch Eltern geworden sind, wurden wir in den letzten Wochen mit Fragen zu unseren Reisevorbereitungen bombardiert. Daher habe ich beschlossen, die Wartezeit am Flughafen zu nutzen um meinen alten Blog wieder auszugraben, abzustauben und unsere Erfahrungen und Erlebnisse mit euch zu teilen.

Um mit dem Grundsätzlichen zu beginnen: Wir haben uns aus vollster Überzeugung für eine Fernreise entschieden. Oft genug mussten wir uns aber dafür rechtfertigen: Muss man dem armen kleinen Kind so etwas zumuten? Der lange Flug, der Jetlag, die Impfungen, der Stress? Ist der Urlaub am Kinder-Bauernhof nicht viel schöner für sie?

Wie alle liebenden Eltern wollen natürlich auch wir das beste für unser Kind und es möglichst vor allen Unannehmlichkeiten bewahren. Wir sind jedoch überzeugt, dass wir Charlotte mit unseren Reiseplänen nicht schaden, ganz im Gegenteil...

1. Die Impfungen: Charlotte ist nach dem Österreichischen Impfkonzept geimpft und mit ihren zwei Jahren daher bereits umfassend gegen viele Krankheiten geschützt. Während Roman und ich vor unserer ersten Thailand-Reise wochenlang Stammgäste  im Tropeninstitut waren, musste bei Charlotte lediglich eine Hepatitis-Impfung vorgezogen werden. Nach einem tiefen Griff in die Süßigkeiten-Schüssel beim Kinderarzt hat sie uns das rasch verziehen.

2. Das Krankheitsrisiko: Charlotte geht seit einigen Wochen in die Kinderkrippe und leidet seit Anfang November fast durchgehend an Schnupfen, Husten, Mittelohrentzündung und Angina. Zumindest diese Krankheiten sind im tropischen Klima erfahrungsgemäß binnen 24 Stunden ausgeheilt und darauf freuen wir uns von ganzem Herzen. Jungeltern werden uns verstehen. Zugegeben, nicht ganz kalt lässt uns der Gedanke an Lebensmittelvergiftungen oder diverse Tropenkrankheiten wie Malaria oder Dengue-Fieber. Auf der anderen Seite ist das Risiko statistisch gering und die medizinische Versorgung in Thailand sehr gut.

3. Der Jetlag, der Stress und das ungewohnte Klima: Jeder kennt sein eigenes Kind am besten. Unsere Charlotte ist denkbar unkompliziert, im Allgemeinen sehr gelassen und besteht nicht auf Regelmäßigkeiten. Während sie zu Silvester bis 1.30 Uhr bestens gelaunt mit uns gefeiert hat, hat sie wenige Tage später problemlos in den Alltagsschlafrhythmus zurück gefunden. Generell sind die meisten Kinder sehr viel anpassungsfähiger als wir Erwachsenen.

4. Der lange Flug: Für mich definitiv der größte Wehmutstropfen. Ich fliege selbst schon nicht gerne Langstrecken und dann auch noch mehr als zehn Stunden mit einem kleinen Kind am Schoß... Aber gut, auch das geht vorbei und ist unterm Strich auch nicht wesentlich unkomfortabler als eine Nacht mit einem fiebernden kranken Kind im Arm.

5. Der organisatorische Aufwand: Reiseplanung muss einem liegen. Wenn man schon kinderlos kein Fan von Fernreisen war, wird sich das nicht gerade ändern, wenn man ein kleines Kind hat. Im Endeffekt hält sich unser Gepäck für drei Wochen Thailand mit einem großen Koffer, einer kleinen Reisetasche, zwei Rucksäcken, einem transportablen Kindersitz in einer Tasche und einem Buggy aber in Grenzen. Eine separate Packliste für Thailand präsentieren wir euch in den nächsten Tagen in einem eigenen Blogbeitrag.


Diesen Punkten stehen drei schöne Wochen Familienzeit im Warmen gegenüber. Drei Wochen gutes Essen, Sonne, Sand, Meer, eine andere Kultur... Einmal eine Auszeit vom Alltag, der insbesondere in den letzten Wochen aus Kinderkrippe / Kinderarzt / Nureflex zu allen Tages- und Nachtzeiten bestand. Unsere Vorfreude ist grenzenlos!


Im Moment sitzen wir am Flughafen in Wien und warten auf unseren Flug, der planmäßig um 23.20 Uhr starten soll. Anders als sonst quält uns aber dieses Mal nicht die Langeweile. Wie spannend so ein Flughafen ist, wenn man ihn durch die Augen eines kleinen Kindes sieht: Kehrmaschinen! Rolltreppen! Förderbänder! Ganz zu schweigen von den Flugzeugen...


Wir berichten wieder :)