Als wir gestern Abend dort angekommen sind, haben wir buchstäblich nichts gesehen - wie in vielen kleinen Städten in den USA gibt es auch in Sedona keine Straßenbeleuchtung. Das ermöglicht zwar einen wunderschönen Blick auf einen traumhaften Sternenhimmel, macht aber gleichzeitig das Leben auch ungewohnt schwer. Die wenigen Schritte von unserem Inn bis zum Auto wurden so zum Abenteuer... Schritt für Schritt haben wir uns im Stockfinstern vorgetastet, bis wir plötzlich unmittelbar vor uns lautes Grunzen und Knurren gehört haben. In der Gewissheit, im Dunkeln auf eine Bärenfamilie gestoßen zu sein, waren wir in Rekordgeschwindigkeit wieder zurück im Hotel. Ein erneuter Vorstoß, dieses Mal mit Taschenlampe, hat ergeben, dass es sich (zwar) nicht um eine Bären-, aber (immerhin) um eine Wildschweinfamilie gehandelt hat, die sich an den Mülltonnen bedient haben.
Erst heute Früh, bei Tageslicht, konnten wir erkennen, wo wir eigentlich gelandet sind. Sedona liegt mitten im "Wilden Westen". Wir haben uns gefühlt, als wären wir in der Kulisse eines Westerns aufgewacht. Tatsächlich sind auch zahlreiche Western in der Umgebung von Sedona gedreht worden ...
Zwei Details am Rande sind, dass zum einen Max Ernst, der bekannte deutsche Maler, ab 1946 einige Jahre in Sedona lebte und die Stadt zum anderen Zentrum der New-Age-Bewegung ist, weil die Berge um Sedona angeblich eine spirituelle Kraft besitzen.
Wie schon so oft auf unserer Reise hat es uns Leid getan, das alles hinter uns lassen zu müssen. Dafür lag neues Abenteuer vor uns: Ein ganzer Tag auf Amerikas Straßen, durch Arizona, an der Grenze von Mexiko entlang, nach San Diego, ganz im Südwesten der USA. Wer - so wie wir - eine Leidenschaft für Roadtrips hegt, kann diese in den USA erst so richtig ausleben.
Über Phoenix durch die Wüste an der Grenze zu Mexiko...
... mit einem kleinen Zwischenstopp in einem riesigen Walmart (man beachte die einzeln (!) verpackten Apfelschnitze mit Karamel-Dip):
Unser Mittagessen "on the road":
Das Grenzgebiet zu Mexiko wird übrigens streng kontrolliert. Zweimal sind wir in Kontrollen der "Border Control" geraten. Während wir beim ersten Mal noch davon gekommen sind, hat man sich beim zweiten Mal eingehender für uns interessiert. Schließlich hat die Beamten aber vermutlich unser breiter deutscher Akzent davon überzeugen können, dass wir wirklich österreichische Staatsbürger sind ;)
500 Meilen später sind wir jetzt wieder an der Pazifikküste, in San Diego, angelangt. Dazu aber morgen mehr...
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