Nach drei Tagen süßem Nichtstun und Entspannen stand heute wieder ein wenig Kultur am Programm, nämlich ein Ausflug nach Chanthaburi.
Chanthaburi ist eine Kleinstadt 245 Kilometer östlich von Bangkok, bis Kambodscha ist es nicht mehr weit. Die Stadt hat mit einigen Besonderheiten aufzuwarten, so etwa mit der größten Kathedrale des Landes:
Es wirkt ein wenig surreal, zwischen all den buddhistischen Tempeln plötzlich eine katholische Kirche zu sehen. Aber immerhin eine Kleinigkeit hat die Kirche mit einem Tempel gemeinsam: Vor dem Kircheneingang heißt es "Schuhe ausziehen".
Viele christliche Vietnamesen haben sich übrigens in Chanthaburi niedergelassen, weshalb man in Geschäften neben dem obligatorischen Bild des Königs häufig auch ein Jesubild findet.
Obwohl Chanthaburi eine historisch bedeutsame und mehr als sehenswerte Stadt ist, gilt sie noch als Geheimtipp unter den Touristen. De facto haben wir zwischen den 120.000 Einwohner den ganzen Tag über höchstens eine Handvoll Europäer entdeckt, sodass wir "Farang" sofort auffielen. Wo wir hinkamen, erregten wir Aufmerksamkeit, wurden freundlich begrüßt und ein Stück weit sogar von einem thailändischen Fernsehteam begleitet, das zufällig mit Dreharbeiten vor der Kathedrale beschäftigt war. So muss es sich also anfühlen, berühmt zu sein ;)
Chanthaburi kann mit einer Vielzahl an Lokalen aufwarten. Wir entschieden uns spontan für eines direkt am Fluss, wo die Kellnerin uns "Farang" vor Stolz und Freude strahlend gleich Burger servieren wollte. Wir entschieden uns doch lieber für klassisches Thai-Essen, das wie fast überall einfach ausgezeichnet geschmeckt hat.
Zwei weitere Besonderheiten der Stadt sind zum einen die reichen Edelsteinminen, die zahlreiche Edelsteinschleifereien hervorgebracht haben. Die berühmteste Edelstein-Straße des Landes, die Thanon Si Chan, liegt in Chanthaburi. An jeder Ecke können Edelsteine erstanden werden:
Zum anderen sind die Märkte der Altstadt ein Highlight der Sonderklasse. Das Sortiment ist hier ein völlig anderes, was wohl auch am kühleren und feuchteren Klima liegen mag. Aber hier lasse ich am besten Bilder sprechen:
Abgesehen von seinen Sehenswürdigkeiten hat Chanthaburi aber auch einfach eine stimmungsvolle Atmosphäre...
Zurück in Ban Phe wartet jetzt nach einem Abendessen in einem großartigen Resort, dessen Ausstattung ein wenig an Disneyland erinnerte, nur noch das Bett auf uns. Morgen klingt der Wecker sehr früh, denn es geht nach Ko Samet!
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