Koh Chang ist eine der südöstlichsten Inseln Thailands. Der Name ist auf die Form der Insel zurück zu führen, die im Entfernten an einen Elefantenkopf erinnert. Aber natürlich gibt es hier auch Elefanten, sonst wäre es nicht Thailand.
Koh Chang ist die zweitgrößte Insel Thailands (nach Phuket), war aber bis vor wenigen Jahrzehnten nicht besiedelt und bis vor wenigen Jahren touristisch nicht erschlossen. Bedingt durch die Nähe zu Kambodscha war die Insel zur Zeit der Roten Khmer ein Rückzugsgebiet für Piraten, also wahrscheinlich kein sehr beschaulicher Ort.
Erst in den 1990er Jahren kehrte das einstige Militärsperrgebiet auf die Landkarten zurück. Seit 1996 ist die Insel ans Stromnetz angeschlossen, bald darauf folgten die Touristen. Anfangs noch ein Rucksacktouristenziel, verleitete ein tsunamibedingtes Sicherheitsbedürfnis ab 2004 zunehmend mehr Touristen, ihren Urlaub doch auf Koh Chang statt auf Phuket zu verbringen. In der Folge wuchsen Resorts und Supermärkte aus dem Boden, weshalb der einstige Geheimtipp jetzt eigentlich keiner mehr ist. Wahrscheinlich ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis sich auch Koh Chang in eine austauschbare Partytourismus-Insel verwandelt hat.
Ein Grund mehr für uns, der Insel jetzt noch einen Besuch abzustatten. Mit der Autofähre dauert eine Überfahrt kurzweilige 45 Minuten.
Schon von weitem stechen die bewaldeten Berge ins Auge. Das Innere der Insel ist von dichtem Regenwald überwuchert. Immerhin diese Besonderheit wird Koh Chang stets von Phuket und Co. unterscheiden.
Vom Fährhafen im Norden der Insel führt jeweils eine Straße auf der Ostseite und eine auf der Westseite Richtung Süden. Um die Ringstraße im Süden zu einer solche zu vervollständigen, fehlen jedoch (noch?) einige Straßenkilometer.
Wir haben uns auf der touristischeren Westseite bis ganz in den Süden durchgeschlagen. Ein Auf und Ab auf den steilsten Straßen, die ich je gesehen habe, am Ende nur noch auf engen Sandpisten... aber im Endeffekt haben sich die Mühen gelohnt.
Bis hierher haben es die Ballermanntouristen noch nicht geschafft. An diesem entlegenen paradiesischen Ort reihen sich lediglich eine Handvoll einfache Bungalows und Strandbars aneinander.
einen Mini-Supermarkt, in dem man sich von der netten Eigentümerin auch bekochen lassen kann, ...
... und natürlich Meer, Liegestühle und Cocktails...
Nach einem Tag der Entspannung haben wir am nächsten Tag zumindest einen kleinen Teil der Insel erkundet. Aufgrund der schon geschilderten besonderen Straßenverhältnissen sollte man kein zu straffes Tagesprogramm einplanen.
Das Inselinnere lockt mit seinem satten grünen Regenwald. Ein schöner und relativ einfach zu erreichender Ort ist der Wasserfall Khlong Plu im gleichnamigen Nationalpark.
Nach einer kleinen entspannten Wanderung erreicht man dieses wunderschöne Fleckchen. Kühles Süßwasser lädt zum Baden ein. Allerdings nur für geübte Schwimmer, das Wasser ist tief und schwarz.
Ein Tipp zum Schluss, der im Übrigen für Thailand generell gilt: In Sachen Essensqualität gibt es keinen Zusammenhang zwischen Preis und Geschmack. In den schönsten Resorts schmeckt das Essen oft etwas langweilig, während man in den berühmten Garküchen zum denkbar geringsten Preis wie im Schlaraffenland schlemmen kann.
Heute sind wir wieder aufs Festland zurück gekehrt und haben Trat einen Besuch abgestattet. Davon aber das nächste Mal mehr. Nur soviel: Es wird kulinarisch :)
Gute Nacht aus Thailand!
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