Montag, 20. Oktober 2014

Grand Canyon - Das Fass ohne Boden.

Mit dem Grand Canyon ging unsere Nationalpark-Tour heute in das fulminante Finale.

Der Grand Canyon zählt zu den größten Naturwundern der Erde. Zu Recht. Eigentlich müsste der heutige Beitrag hier enden, weil weder Worte noch Bilder beschreiben können, WIE phänomenal groß und beeindruckend der Canyon ist. Das muss man mit eigenen Augen gesehen haben - und sogar dann ist es noch schwierig, die kompletten Ausmaße zu erfassen.

Von 450 Kilometern Länge liegen etwa 350 Kilometer im Grand Canyon National Park. Die Schlucht ist bis zu 30 Kilometer breit und bis zu 1.800 Meter tief. Diese Angaben muss man sich erst mal verbildlichen: 30 Kilometer beträgt die Entfernung zwischen Eichgraben und Wien, 1.800 Meter ist 12 Mal so viel wie die Höhe des Donauturms!


Bei solchen Ausmaßen ist klar, dass man eine Reise an den Grand Canyon nicht ganz ungeplant angehen kann. Die grundlegende Entscheidung ist zunächst, ob man sich für die Nordseite (north rim) oder die Südseite (south rim) der Schlucht entscheidet. Was Luftlinie "nur" 30 Kilometer sind, bedeutet fast 350 Kilometer auf der Straße.

Wir haben uns für unseren ersten Besuch für den touristischeren south rim entschieden, auch deshalb, weil die einzige Zufahrtsstraße zum north rim bei winterlichen Verhältnissen geschlossen wird. Wie in nahezu allen Nationalparks gibt es auch im Grand Canyon National Park ein vorbildliches Shuttlebus-System. Man kann sich mit Bussen an verschiedene Aussichtspunkte an der Südseite des Canyons fahren lassen und dann zu Fuß wieder an den Ausgangspunkt zurückkehren.

Wir haben uns zunächst für den "South Kaibab Trail" entschieden und uns einige hundert Meter in die Schlucht hinuntergewagt. Der Weg würde bis zum Grund des Grand Canyon hinunterführen, allerdings ist dieser extrem anstrengende Ausflug nicht an einem Tag zu schaffen und erfordert überdies eine Voranmeldung bei der Parkverwaltung.


Wieder oben angelangt, sind wir am Rande des Canyon entlangspaziert und haben die umwerfende Aussicht genossen...


Unser Favorit war Hopi Point, wo man dank einer in die Schlucht hineinführenden Landzunge eine 270-Grad-Panorama-Sicht auf den Grand Canyon genießen kann... 


Knappe 100 Meilen weiter wartete mit Flagstaff endlich wieder Zivilisation auf uns. Seit Las Vegas haben wir zwar hunderte Meilen zurück gelegt, außer einigen (nicht besonders vielen!) Tankstellen, Motels, Indianerbehausungen und die deutsche Bäckerei aber kaum Hinweise auf menschliche Besiedelung entdeckt. Flagstaff mit vielen kleinen Cafés, Restaurant und kleinen Shops hat dagegen nahezu Großstadtflair.


Nach einem ausgiebigen Abendessen und einigen Margaritas im "Cowboy Club" in Sedona, unserem heutigen Tagesziel, geht es jetzt erst einmal ins Bett ... Morgen steht uns eine lange Fahrt nach San Diego bevor!

Gute Nacht aus dem Wilden Westen :)



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