Los Angeles ist als Stadt der Gegensätze bekannt. Seit heute wissen wir, dass es sich dabei nicht nur um ein rasch ausgesprochenes Klischee, sondern um die alltägliche Realität handelt.
Das erste Ziel unserer heutigen Tour war Downtown, welches wir mit der Metro angesteuert haben. Schon nach kurzer Zeit wurde uns klar, dass die U-Bahn nur von Touristen und jenen Menschen genutzt wird, die sich kein Auto leisten können. Jeder andere wirft sogar für die paar Meter bis zum nächsten Supermarkt seinen amerikanischen Schlitten an. Nicht ohne Grund ist die Luft in Los Angeles merkbar schlecht.
In Downtown nahm die Gründung der Stadt vor rund 250 Jahren durch spanische Missionare und Auswanderer ihren Ausgang. Auch heute gibt es an dieser Stelle noch ein kleines, malerisches und touristenwirksames Viertel, das vor allem von einem Kunsthandwerkmarkt dominiert wird.
Unmittelbar daneben ist - wie in fast jeder größeren amerikanischen Stadt - ein Chinatown zu finden, in dem man auf Märkten und in bunten Geschäften von billigen Textilien bis zu Rolex-Uhren von zweifelhafter Echtheit einfach alles kaufen kann.
Nur wenige Straßen außerhalb von Chinatown finden sich zwei bemerkenswerte Sehenswürdigen:
Zum einen die Cathedral of our Lady of the Angels, die erst 2004 gebaut wurde und wie alle amerikanischen Kirchen ungewohnte Dimensionen und ungewohnten Luxus, nämlich eine Tiefgarage oder eine Toilettanlage, bietet, dafür aber ohne Kirchturm auskommt.
Zum anderen die Walt Disney Concert Hall:
Schließlich stehen im Business District von Los Angeles auch noch einige gewaltige Wolkenkratzer, wie es sie in der übrigen Stadt aufgrund der hohen Erdbebengefahr sonst nicht gibt. Dazwischen - und im unmittelbaren Vergleich winzig klein - befindet sich die sehr sehenswerte Public Library von Los Angeles, die offensichtlich auch am Sonntag viele Besucher anlockt.
Einige Schritte außerhalb des Businessviertels reihen sich am Gehsteig jedoch sofort Homeless People aneinander und die zahlreichen Geschäftslokale stehen entweder leer oder sehen wenig einladend aus. Passend zu dieser Kulisse konnten wir heute einen Taschendieb auf der Flucht beobachten. Offensichtlich mangelte es ihm aber sehr an persönlicher Fitness, mit unserem normalen Gehtempo konnte er kaum mithalten. Hätte er noch Nordic-Walking-Stöcke dabei gehabt, wäre er nicht weiter aufgefallen. Gut für ihn, dass der hinter ihm her laufende Security auch nicht schneller war. Schlecht nur, dass ziemlich rasch die Polizei im Streifenwagen da war ...
Nach einem kurzen Zwischenstopp im Hotel fuhren wir schließlich mit dem Auto nach Beverly Hills, in die Wohngegend der Stars, der Reichen und der Schönen. Dieser Ausflug ist auch für all jene eine Empfehlung, die mit dem Starkult wenig anfangen können - die Aussicht über die Stadt ist von dort wunderschön.
Der absolute Gegensatz zu Chinatown am Vormittag war schließlich unser Abstecher zum Rodeo Drive am Nachmittag. Dort reihen sich Luxusmarken wie Gucci, Armani und Hermes und aneinander. Es gibt in der Umgebung aber auch zahlreiche nette kleine Cafés und Restaurants, die durchaus normale Preise haben. Dort lässt es sich aushalten...
Den Tag beschlossen wir mit einem Abstecher zum Hollywood Boulevard. Entgegen dem, was man sich vorstellen würde, entbehrt der Hollywood Boulevard jeglichem Glamour. Was aber nicht heißen soll, dass er nicht sehenswert wäre. Im Gegenteil, wer - wie ich - Trubel, bunte Neonlichter, kostümierte Straßenkünstler, Restaurants und Theater liebt, der ist dort gut aufgehoben. Ein nettes und nicht unwesentliches Detail sind natürlich auch die im Boden eingelassenen Sterne der Stars.
So, und jetzt "Gute Nacht" aus Los Angeles und "Guten Morgen" nach Wien :)
Super, die erste Tageshälfte war genau die Tour, die wir damals auch gemacht haben :) Ists noch sehr warm? Beverly Hills ist uns damals leider aufgrund "Automangels" entgangen :( Genießt es!! Bussis
AntwortenLöschenHey, ihr Zwei :)
AntwortenLöschenEs hat nicht mehr so eine wahnsinnige Hitze wie bei euch damals, aber mit 34 Grad untertags ist es immer noch hochsommerlich. Im Schatten und am Abend kühlt es jetzt aber schon ein bisschen ab.
Beverly Hills ist ohne Auto leider wirklich nicht möglich... Wobei sehenswert vor allem der Rodeo Drive und Umgebung sind, das Villenviertel ist schön, aber nicht spektakulär.
Hoffe, euch und meiner lieben Juli geht's gut! Viele Bussis!