Liebe Begleiter, heute darf ich, Roman, euch mit einem Gastkommentar beehren.
Erst 1905 gegründet, wurde die Stadt durch die Mafia zu dem was sie heute ist. Bugsy Siegel hat das erste Hotel mit angeschlossenem Casino gebaut und damit den Boom der glitzernden Spiel- und Hotelwelten gestartet. Interessanterweise kamen in den 1950er Jahren die Besucher nicht nur wegen der Casinos nach Las Vegas, sondern für eine wahre Sünde: Sie wollten besonders wahnsinnigen Schauspielen beiwohnen, nämlich den Atombombentests der Nevada Test Site in der Nähe der Stadt. Wer weiß, vielleicht ist die Stadt so verstrahlt, dass die Werbeschilder ganz von selbst leuchten ;-)
Las Vegas ist auch in weiterer Hinsicht sehr interessant. Man muss sich erst auf die Stadt einlassen und sein persönliches Plätzchen finden. Als Europäer ist für mich die Stadt keine richtige Stadt der Sünden - Sin City - mehr. Sie ist vielmehr ein Magnet für all die Amerikaner, die weder legales Glückspiel, Prostitution oder Alkoholkonsum auf der Straße kennen. Lustig ist, dass sich viele erwachsene Menschen ungefähr so benehmen, wie jugendliche bei uns, wenn sie das erste Mal Alkohol trinken dürfen. Man kann also sagen ... was soll's ... ich sage, dass Las Vegas aufgrund der Prüdheit anderer Städte eigentlich so etwas wie die einäugige Königin unter Blinden ist. Las Vegas, eine Stadt in der erlaubt ist, was überall bei uns erlaubt ist, eine glizernde Stadt aus Plastik, eine Stadt zum Selbstzweck, aber irgendwie geil :-)
Genug geschwafelt, jetzt erzähle ich euch, was wir in dieser Stadt so erlebt haben.
Gestern Nacht, nach unserer Ankunft aus dem Death Valley, dachten wir noch, Las Vegas würde durchgehend in Betrieb sein, würde unsere Bedürfnisse stillen, die wir als hungrige Wüstenreisende genährt wissen wollten. Leider weit gefehlt.
Wir haben also zuerst unsere Villa im Marriot Chateau bezogen, uns für eine Casinonacht fein gemacht und sind dann losgezogen. Fein machen wäre nicht nötig, wie wir jetzt wissen. Es reicht offenbar, wenn man eine Hose trägt ... am Körper wohl gemerkt. Wir mussten feststellen, dass Las Vegas um 23:00 Uhr schließt. Spielen und trinken kann man immer, gesunde Nahrung und andere Unterhaltung gibt es dann aber so gut wie nicht mehr. Wir haben dennoch ein nettes Plätzchen in letzter Sekunde gefunden und sehr gut im Paris diniert.
Ja, warum schreibe ich denn iM Paris? Weil die Casinos hier versuchen Themenwelten zu erschaffen um mehr Gäste anzulocken und mehr zu bieten als einen einfachen Automaten, in den man seine Scheine schieben kann. So gibt es hier Paris, Venedig, New York, das alte Rom, einen Zirkus, das alte Ägypten und so weiter.
Heute haben wir lange ausgeschlafen und sind nach einem guten, selbstgemachten Frühstück losgezogen um unseren Konsumhunger zu stillen. Wir haben das Premium Outlet South in Las Vegas regelrecht gestürmt und sind dann mit glühenden Kreditkarten zwar mit gestillter Kaufgier, aber hungrigen Bäuchen über den Strip zum Stratosphere Tower gefahren.
Im Stratosphere Tower angelangt, haben wir mit den Lift den 108. Stock passiv erklommen und mit bester Aussicht überraschend gut und günstig gegessen. Danach ging es für mich noch einen Stock höher zum X-Scream Ride, eine Art Schaukel des Wahnsinns auf einem Wolkenkratzer. Warum macht man so etwas? Für mich war es sehr leicht, ich habe die mir selbst gestellte Frage, welcher Idiot wohl so einen Ride auf einen 350 m hohen Turm bauen würde mit, "das ist mir egal, aber ich würde es genau so machen, also fahre ich damit" beantwortet :-)
Nachher hatten wir einen Cocktail im 107. Stock mit ebenfalls wundervoller Aussicht und sind danach aufgebrochen zu einem Roadtrip mit Auto über den Strip. Kleiner Tipp: Man muss sich nur trauen, das Auto zu nehmen. In jedem Hotel mit Casino können Besucher gratis parken und intelligenterweise gleich den für viele Einheimische unüblichen Weg des "self parkings" nehmen. Ja, wenn ich meine Schüssel nicht mehr selbst parken kann, ist sie mir wohl zu groß ;-)
Im The Palazzo haben wir geparkt uns das Hotel und Casino angesehen und die Spielbank des Venetian regelrecht mit einer Auszahlung von heißen 5,42 USD geplündert :-)
Wirklich beeindruckend ist die Wasserlandschaft im Venetian, mit Gondoliere und verschiedenen simulierten Tageszeiten.
Danach ging es für uns noch ins Caesars Palace, also ins alte Rom und in das, durch wundervolle Herbstdeko beeindruckende, Bellagio.
So, wir haben morgen einen dichten Plan, darum wünsche ich euch eine gute Nacht :-)
ps: Für zwei besonders liebe Freunde haben Tina und ich noch ein kleines Extra ;) ...
Gratuliere zu dem tollen Gewinn. Habt ihr vor damit eine Schiffspassage zurück nach Europa zu buchen? Ich kann mir nicht vorstellen, dass ihr eure Einkäufe mit dem Flieger zurückbringen könnt. Na, vielleicht klappt es wenn ihr 3 oder 4 Kleidergarnituren übereinander anzieht.
AntwortenLöschenRoman hat sich mit seinem ausführlichen und interessanten Blogbeitrag jedenfalls die 5,42 USD hart verdient.
Wir erwarten mit Spannung weitere Berichte.
LG
Für unsere Einkäufe haben wir einen zusätzlichen Koffer gekauft :) ... Und, wir werden deinen Tipp beherzigen und mehrere Kleiderschichten übereinander anziehen! Das wird ohnehin nötig sein, wenn wir aus den weitestgehend hochsommerlichen Temperaturen in den mitteleuropäischen Winter zurückkehren.
LöschenRoman hat sich den Gewinn wirklich hart verdient, er hat dafür eine Nachtschicht eingelegt ;) Leider sind die Internetverbindungen oft so schlecht, dass es ewig dauert, die Fotos hochzuladen.
Liebe Grüße nach Hause!
Ihr lieben-danke für diese wahnsinnig liebe Nachricht!!fühlt euch umarmt.
AntwortenLöschenJedenfalls ist es eine Ehre auf eurem Blog vorzukommen.:)
Wir fahren jeden Tag mit euch mit und freuen uns über eure Beiträge. ihr habt wirklich tolle Erlebnisse und eine tolle Route zusammengestellt.
wir freuen uns auf weitere Geschichten.
Bei der Route habt ihr uns ja toll geholfen, überhaupt waren eure Tipps sehr wertvoll.
LöschenWir freuen uns, dass euch die kleine Geste gefällt :) Wir haben an euch denken müssen.
Viele Bussis (inzwischen aus San Diego)!