Donnerstag, 15. September 2016

Belém und die Avenida da Liberdade - Anstehen für das prächtige Lissabon.

Belém ist eines der äußeren Stadtviertel Lissabons und was die Touristenfrequenz angeht, wohl mit Schönbrunn zu vergleichen. Es ist das kulturelle Prachtzentrum Lissabons und wartet mit mehreren Museen, insbesondere aber dem Hieronymuskloster und dem Torre de Belém auf.


Apropos "warten"... ausgiebiges Warten stand bei uns heute auch auf dem Programm.Während sich die Fahrt nach Belém mit der Straßenbahn 15 noch gut anließ, standen wir bereits vor dem Eingang des berühmten Mosteiro dos Jeróminos de Belém das erste Mal in einer Warteschlange. Um weitere Warteschlangen und Extrakosten zu vermeiden, zahlt es sich aus, sich bereits hier zu überlegen, welche Sehenswürdigkeiten man in Belém besichtigen möchte, um gleich eines der kombinierten Tickets zu erstehen.

Das Kloster ist UNESCO Weltkulturerbe und unbedingt sehenswert. Der manuelinische Baustil, der das Gebäude kennzeichnet, ist ausschließlich in Portugal vertreten und geprägt von dekorativen Motiven aus der Seefahrt und indisch-orientalischem Schmuck. Der zweistöckige Kreuzgang des Klosters ist das Highlight der Besichtigungstour:


Sehr schön auch das Refektorium, dessen Kacheln diverse Bibelstellen verbildlichen:


Die eindrucksvolle Kirche ist übrigens kostenlos zu besichtigen:


Definitiv ein Must See. Was man vom Torre de Belém, unserem zweiten Stopp, nicht unbedingt behaupten kann. Dieses ebenfalls im manuelinischen Stil erbaute Bauwerk und auch Weltkulturerbe ist zwar das Wahrzeichen der Stadt Lissabon und jedenfalls einen Abstecher wert. Was sich jedoch nicht auszahlt ist das lange Anstehen um das enge Treppenhaus auf die Spitze des Turm erklimmen zu dürfen. Die Fernsicht ist gut, von der sieben Kilometer entfernten Stadt sieht man jedoch praktisch nichts. Der Turm diente in der Vergangenheit vornehmlich als Wachturm um die Stadt Lissabon vor Eindringlingen zu schützen. Während der spanischen Fremdherrschaft wurde der Torre de Belém auch als Gefängnis genutzt.

 
 

Von einer Warteschlange ging es nahtlos über in die nächste:


Bei einem Ausflug nach Belém darf ein Abstecher in die 180 Jahre alte Confeitaria nicht fehlen, in der die berühmten "Pasteis de Belém", zuckersüße Blätterteig-Vanille-Törtchen, hergestellt werden. Wir haben uns zur Sicherheit gleich sieben Stück bestellt, was eine unüblich hohe Anzahl ist, allerdings bei 20.000 hergestellten Törtchen jeden Tag noch lange kein Problem darstellt.


Eine beschwerliche Rückfahrt in der mit Menschen vollgepackten Straßenbahn später, erwartete uns zurück in Lissabon ein stadtweites Event: Die Vogue Fashion Night. Begleitet von Musik, Luftballons, DJs, Werbegeschenken und gratis Getränken promenierten wir schließlich noch über die Avenida da Liberdade, die Belém in Sachen Prächtigkeit um nichts nachsteht. Das portugiesische Pendant zur Champs d'Elysees ist gesäumt mit Bäumen, Botschaften und teuren Hotels.


Ein gutes Abendessen bestehend aus Meeresfrüchten, Vinho Verde und einem Cocktail, später, ruft nun das Bett nach uns.

Gute Nacht!





1 Kommentar:

  1. Das Kloster ist wirklich beeindruckend! Aus welchem Material wurde es gebaut?

    Weil ihr ein Gefängnis erwähnt: Meine gestrige Verhandlung am Landl war sehr traurig ob Tinas Abwesenheit :( Gottseidank wurde rasch vertagt ;)

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