Leider hat uns in unserem netten familiären Guesthouse in Carcassonne gestern Abend das WLAN verlassen, daher mit einem Tag Verspätung der Bericht über unseren gestrigen Tag in Carcassonne...
Carcassonne ist in jeder Hinsicht berühmt, immerhin wurde sogar ein Spieleklassiker des deutschen Verlags 'Hans im Glück' nach der mittelalterlichen Stadt benannt. Aber keine Sorge: Auch für diejenigen, die nicht zu den passionierten Spielern gehören, hat Carcassonne so einiges zu bieten.
Die Stadt Carcassonne besteht zum einen aus einer mittelalterlichen Festungsanlage (Cité) und zum anderen aus der so genannten Unterstadt, die von den Touristen weitestgehend ausgespart wird, obwohl sich hier das alltägliche Leben abspielt, während die Cité in Wirklichkeit eine Art Museumsdorf ist.
Wir haben einen Stadtbummel in der Unterstadt ausgenützt, um am ersten Abend großartig zu Abend zu essen, am nächsten Morgen über den (in jeder französischen Stadt obligatorischen) Markt zu bummeln und nach bisher rund 150 zu Fuß zurück gelegten Kilometern ein paar neue Schuhe zu kaufen.
(Es gibt immer irgendeinen Grund, um Schuhe zu kaufen.)
Durch die Unterstadt fließt auch der Canal du Midi, der von zahlreichen Hausbooten frequentiert wird.
Von der Unterstadt führt die Pont Neuf über die L'Aude zur Cité...
Die Cité wurde im 1. Jahrhundert vor Christus von den Römern gegründet und im Mittelalter zur Festung ausgebaut. Im 19. Jahrhundert wollte man die verfallende Festung bereits schleifen, als sich glücklicherweise der oberste französische Denkmalschützer Prosper Mérimée für eine Renovierung einsetzte und damit den Grundstein für jenen Touristenmagneten legte, der Carcassonne heute ist.
Wem die Bilder ein wenig seltsam vorkommen: Richtig. Mit den Restauratoren ging damals die Fantasie ein wenig zu sehr durch... Der eine oder andere Turm oder Erker ist nicht ganz originalgetreu und verleiht einem mancherorts das vage Gefühl, in Disneyland gelandet zu sein ;) Egal, beeindruckend ist die Cité von Carcassonne trotzdem!
Eine großartige Sehenswürdigkeit in der Cité ist übrigens die Basilika Saint Nazaires et Saint Celses. Zahlreiche große Buntglasfenster geben ihrem Inneren das Aussehen eines Ballsaals.
Die Gegend um Carcassonne ist im Übrigen bekannt für tollen Rotwein und ein spezielles Gericht namens Cassoulet, einem deftigen Bohneneintopf, den wir natürlich verkosten mussten. An guten Restaurants mangelt es in Frankreich ja zum Glück wirklich nicht.
Wer jetzt Appetit bekommt... voilà, hier das Rezept:
Und zu feiern gibt es auch immer etwas. Wer weiß was? ;)
Santé! :)
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