Nur
wenige Kilometer von Nizza entfernt, befindet sich die Halbinsel Cap Ferrat,
das Beverly Hills der Côte d’Azur. Wo sich eine millionenschwere Villa an die
nächste reiht, sticht eine besonders hervor: Die Villa Ephrussi de Rothschild,
die die eigenwillige Baronesse Béatrice de Rothschild 1907 erbauen ließ, um hier in erster Linie Feste zu feiern. Heute
ist die Villa mit ihren zahlreichen Kunstwerken, vor allem aber auch die
wunderschöne Gartenanlage, für Besucher geöffnet. Wer sehen möchte, wie ein
It-Girl in der Belle Epoque gelebt hat, sollte sich das nicht entgehen lassen:
In Villefranche-sur-Mer, nicht weit von der spektakulären Villa Ephrussi de Rothschild, findet sich übrigens die 2.700m² große Villa Leopolda, die derzeit die teuerste Villa der Welt ist (geschätzter Wert: 500 Millionen Dollar). Das nur als kleines Detail am Rande, denn Villefranche-sur-Mer hat viel mehr zu bieten. Einen überraschend beschaulichen alten Hafen und eine malerische kleine Altstadt zum Beispiel, in der man richtig gut auf südfranzösisch die Seele baumeln lassen kann.
Am alten Hafen haben wir auch einen guten Platz für ein frühes Abendessen gefunden,...
... einen mit einem Thunfisch-Steak gepimpten Salade Nicoise und ...
... die ersten (und sicherlich nicht letzten) Moules Frites unserer Reise ...
Danach statteten wir Èze einen Besuch ab. Èze ist ein Dorf mit rund 2.500 Einwohnern und zweigeteilt: Èze Village liegt auf 430 bis 700 Meter Seehöhe und besteht aus einem Gewirr von mittelalterlichen Gassen. Èze Bord-de-Mer liegt hingegen am Meer und zieht vor allem Badetouristen an. Die beiden Teile verbindet ein Fußweg, den Friedrich Nietzsche gerne beging und der sogar nach ihm benannt ist. Wir haben einhellig darauf verzichtet, in Nietzsches Spuren zu wandeln und sind lieber mit dem Auto nach Èze Village gefahren.
Èze Village liegt spektakulär im Berghang und besticht durch malerische, gepflasterte Gassen mit zahlreichen kleinen Restaurants und Geschäften. Soviel zum Positiven. Umgekehrt zieht Èze Village Massen an Touristen an, sodass es in den engen Gassen zu einem regelrechten Fußgänger-Stau kommt. Auch sucht man Aussichtspunkte auf das offene Meer nahezu vergebens, nur der - abends jedoch bereits geschlossene - Jardin Exotique bietet eine schöne Aussicht. Èze ist nach unserem Eindruck eigentlich ein Museumsdorf; wer also Authentizität und unverfälschtes Flair sucht, ist hier sicherlich nicht am richtigen Ort. Wem das nichts ausmacht, der sollte Èze jedenfalls in seine Reiseplanung einbeziehen. Wer damit aber eher nichts anfangen kann, könnte es so wie wir machen und Èze abends, so etwa ab 19 Uhr, besuchen. Zu diesem Zeitpunkt sind dann viele Geschäfte und Restaurants zwar schon geschlossen, dafür ist es herrlich ruhig und man erahnt schließlich den Reiz dieses alten Dorfs...
Jetzt lassen wir den Abend noch mit Champagner und Himbeertörtchen auf der Terrasse unseres Hotels ausklingen...
Tchin-tchin!
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