Im Gegensatz zu anderen Städten der Region reichen die Wurzeln von Montpellier nicht bis in die Antike, dafür machte die Industrialisierung im 19. Jahrhundert aus der Stadt ein regionales Industriezentrum, und in den 1960ern sorgte die Einwanderung der französischen Algerier für ein rasantes Wachstum der Stadt. Das Problem der Wohnraumbeschaffung löste der 1977 zum Bürgermeister gewählte Jurist und Sozialist Georges Frêche originell, indem er einen katalanischen Architekten mit dem Bau einer riesigen Sozialbau-Siedlung im postmodernen "römischen Stil" beauftragte.
Montpellier verfügt nunmehr über zwei Gesichter: In weiten Teilen des Stadtzentrums ist das Stadtbild so südfranzösisch, dass es kaum noch steigerungsfähig erscheint, dann wiederum - etwa in der auf dem Reißbrett geplanten Sozialbausiedlung Antigone oder in den großen Einkaufszentren am Stadtrand - beschleicht einen kurz das intensive Gefühl, in den USA zu sein.
Zu den wichtigsten "alten" Sehenswürdigkeiten Montpelliers gehören jedenfalls die Ende des 14. Jahrhunderts erbaute Kathedrale Saint Pierre, die ein äußerst imposantes Äußeres aufweist, ...
... der 1691 gebaute Triumphbogen Porte du Peyrou,...
... gleich gegenüber die Promenade du Peyrou, ein schöner Park und guter Aussichtspunkt,...
... und der lebhafte Place de la Comédie, der für die Einwohner Montpelliers offensichtlich das Zentrum schlechthin und ein wichtiger Treffpunkt ist.
Ein kleiner "Café Gourmand" für Zwischendurch :)
Am Place de la Comèdie ist Südfrankreich dann aber auch "zu Ende". An den Place schließt das moderne Einkaufszentrum Polygone an, welches man geradlinig durchqueren muss, um in das Stadtviertel Antigone zu gelangen. In offiziellen Stadtführungen und Reiseführern wird dieser Stadtteil offensichtlich gerne ausgespart, denn wir haben kaum Informationen darüber gefunden. Schade, Antigone ist definitiv ein Erlebnis ...
Am Abend kamen wir schließlich in Carcassonne an und beschlossen den Tag wie alle bisherigen Tage in Frankreich: Mit einem ausgiebigen Abendessen in einem guten Restaurant. Wie in Frankreich üblich, stets mit mindestens drei Gängen und einer Flasche Wein :) Daran könnte ich mich leicht gewöhnen...
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AntwortenLöschen.. und was befindet sich in der großen, weißen Einkaufstasche?
AntwortenLöschen.. und was befindet sich in der großen, weißen Einkaufstasche?
AntwortenLöschen.. Und was ist in der großen Weißen Einkaufstasche??
AntwortenLöschenVor dir kann man auch nichts geheim halten :) :) Schuhe ... aber die brauch ich für die Arbeit ;) :)
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